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Der romanische Feldsteinbau

Einst dem Heiligen Bartholomäus geweiht, blickt die Kirche auf ein recht hohes Alter zurück. Konkrete Angaben zu ihrer Entstehung fehlen. Etwa 1150 wurde sie von den Herren von Mandelsloh zu Holzbaden erbaut. Mehrere Angehörige dieses Geschlechts, dem bis zu seinem Erlöschen das Patronatsrecht über diese Kirche zustand, sollen in ihr ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Trotz späterer Änderungen lässt das aus Findlingen erbaute Gotteshaus bis heute den Typus einer romanischen Dorfkirche klar erkennen. Die großen Backsteine des Anbaus weisen auf die Zeit des 11.-12. Jahrhunderts. Die später hinzugefügten Strebepfeiler sowie Ausbesserungen im Mauerwerk sind größtenteils in Backstein ausgeführt. Der Chor ist ein quadratischer mit rundbogigem rippenlosem Kreuzgewölbe überdeckter Raum, dem wahrscheinlich ehedem eine halbrunde Apsis vorgelgt war, da die Öffnung der alten Ostwand eine schräge, offenbar den Ansatz der Rundung andeutende Leibung aufweist. Erst als die Apsis baufällig geworden ist, wird man dafür den rechteckigen mit gerader Balkendecke versehenen Anbau errichtet haben. Mit diesem Erweiterungsbau wurde 1604 begonnen, der nunmehr Altar und Sakristei beherbergt. So ist das Kirchenschiff lang und schmal und entsprechend den jeweiligen Anbauphasen mit einem dreiteilig abgestuften Dach versehen, das dem kleinen Kirchengebäude ein markantes Aussehen verleiht.

Das zweiachsige Kirchenschiff wurde mit zwei Gratgewölben geschlossen. Die mit Rokokoornamenten bemalte Empore, deren Balken das Baujahr 1687 tragen, bietet zusätzliche Sitzplätze. Der Innenraum ist weiß getüncht, dominierende Farben sind grau (z. B. Bänke und Empore) und rot (z. B. Sitzkissen und ein von 15 Frauen der Gemeinde handgeknüpfter Teppich vor dem Altar).

Kirche von Osten

Kirche von Osten
© Ekhard Brandes

Das Kirchenschiff

Grundriss der St. Bartholomäus-Kirche

Grundriss St. Bartholomäus-Kirche