privat

Heilig-Kreuz-Kirche

An der B 71 zwischen Rotenburg und Soltau kommt man an einer wuchtigen Feldsteinkirche vorbei. Als OFFENE KIRCHE lädt sie tagsüber zum Besuch, zum Verweilen, Kraft schöpfen und Beten ein.
Vom 1. April bis 31. Oktober ist sie täglich
von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Die ältesten Spuren unserer Kirche reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Bereits im Jahr 1190 wird in Brockel eine Kirche als Eigenkirche des Klosters Rastede im Oldenburgischen urkundlich erwähnt.

Im Jahr 1804 wurde die Kirche völlig neu errichtet, nachdem der Vorgängerbau baufällig geworden war.

Ihrer Zeit entsprechend, wurde sie mit einer klassizistischen Inneneinrichtung versehen. Nüchternheit war angesagt, aufklärerisch versammeln sich die Bankreihen und Emporen im Halbkreis um den Kanzelaltar. Durch die ungewöhnliche Süd-Ausrichtung des Altars an der Längswand der Kirche, entsteht so fast der Eindruck eines Auditoriums.

Zu ihrem 200. Geburtstag im Jahr 2004 wurde die Kirche das letzte Mal umfassend saniert: In den 1980ern das Außenmauerwerk, 2002 eine neue Gasheizung und der Kirchturm; 2004 gab es dann einen völlig neuen Innenanstrich.

Heute lädt der Innenraum die Besucher freundlich zum Verweilen ein. Nicht durch goldene Engel besticht unsere Kirche, sondern durch Schlichtheit. 2013 entschied der Kirchenvorstand sich für den Abbau der Buchablagen vor den ersten Reihen, die die Gemeinde bis dahin vom Altarraum getrennt hatten - nicht zuletzt eine symbolische Entscheidung. Im selben Jahr wurde die Kirche mit zwei professionellen Projektionsgeräten ausgestattet, so dass vor allem bei großen oder alternativen Gottesdiensten auf Liederzettel und Gesangbücher verzichtet werden kann: Lieder, Texte und Bilder erscheinen für alle sichtbar auf großen Leinwänden rechts und links über dem Altar.

Die Nordwand ziert seit Anfang 2006 ein von dem Künstler Hans Karl Zeisel aus Korb gestaltetes Bild. Ein stilisiertes Kreuz - erinnernd an die alte aus dem dreiflügeligen Altar entwickelte Kunstform des Triptychons - auf den einzelnen Bildflächen aber keine Abbildungen von Menschen, sondern einmal ein weißes Kreissegment, dann zwei halbkreisartige rote Formen.

Furtwänglerorgel

Im Jahr 1833 erhielt die damals 29 Jahre alte Kirche ihre erste Orgel von Hoforgelbauer Bethmann, Hannover, gebaut mit einem Manual mit neun Stimmen und einem Pedal mit vier Stimmen. Diese Orgel jedoch wurde offensichtlich durch Fehler eines Orgelbauers unbrauchbar gemacht. Nur noch die Prospektpfeifen sind von dieser Orgel erhalten.

1869 wurde auf den Resten der alten Orgel ein praktisch völlig neues Instrument von Philipp Furtwängler aus Elze errichtet. Ihre Besonderheiten sind die gelungene Abstimmung auf die Kirchenakustik und ihre schönen Stimmen. Neben den für Barockmusik ausgelegten Hauptstimmen finden sich sehr weiche, streichend klingende Register; sie sind dem romantischen Orgelbaustil verpflichtet. Die Brockeler Furtwänglerorgel besitzt zwei Manuale und kann 17 klingende Register vorweisen. Eine weitere Besonderheit ist der Zimbelstern, ein Glockenspiel, das nicht nur in der Weihnachtszeit das Lied "O du fröhliche ..." begleitet, sondern auch bei anderen feierlichen Anlässen zu hören ist.

Weitere Informationen zu unserer Orgel finden Sie hier:

Das Portal der Könige - Die Brockeler Orgel