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Gemeindenachmittage-Abschiednehmen und Neustart

Nachricht Visselhövede-Wittorf, 29. Dezember 2020
Foto:Pixabay

So hatte niemand es erwartet. Die seit vielen Jahren zuverlässig stattfindenden Gemein-denachmittage in den Ortsteilen von Visselhövede und Wittorf wurden durch die Corona-pandemie hart ausgebremst. Ein Neustart – unter strengsten Hygieneregeln und damit ganz anders – ist vorläufig unmöglich. Gesundheit und Sicherheit gehen vor. Dennoch birgt die Zwangspause auch eine Chance. Lange überlegte Änderungen in der Gruppenleitung lassen sich schonender umsetzen als durch einen Umbruch mittendrin. Von zwei Veränderungen in den Visselhöveder Gemeindenachmittagen wird hier berichtet.

Im Dorfhaus Hiddingen traf sich bisher an jedem 3. Mittwoch im Monat eine Seniorengrup-pe von zwanzig oder mehr Personen. Unter Leitung von Jutta Jahnke und Marlene Lüns-mann wurden Referenten zu Gast geladen und interessante Themen besprochen. Das ge-meinsame Kaffeetrinken und Schnuddeln kamen dabei nie zu kurz. Bereits seit 2005 war Jut-ta Jahnke mit Aufgaben beteiligt, z. B. besorgte sie Kaffee und Kuchen. Nach dem Weggang von Diakon Weiß übernahm sie regelmäßig die Organisation und Programmgestaltung der Nachmittage. Außerdem kümmerte sie sich um die finanzielle Abrechnung aller Ausgaben und das Besorgen von kleinen Präsenten für Gastreferenten. Weitere Frauen unterstützten sie bei der Tisch- und Raumvorbereitung. Marlene Lünsmann übernahm sehr gern das Ein-stimmen mit einer schönen Geschichte und führte mit ihrer schönen Stimme das gemeinsa-me Singen an. Außerdem kennt sie viele Hiddinger Ortsansässige, die eingeladen wurden, dank ihrer langen Kenntnisse des Dorflebens. Aus den ursprünglich nur für die Winterzeit geplanten Treffen wurden bald ganzjährige Zusammenkünfte. Und die Freude am Wiedersehen verlockte viele zum regelmäßigen Wie-derkommen.

Auch in Jeddingen traf sich ein Teil der älteren Generation an jedem 2. Mittwoch im Monat in dem privat zur Verfügung gestellten Raum U5. Dank der Initiative des verstorbenen Her-bert Maaß gab es neben den regelmäßigen Kaffeenachmittagen auch sehr reizvolle mehrtä-gige Ausfahrten vor allem ins Stubaital. Wie er den Gemeindenachmittag gestaltete, schaute sich Bärbel Naujokat sehr genau an und übernahm bald unterstützende Aufgaben zusam-men mit weiteren Helferinnen. Auf Anregung von Herrn Maaß übernahm sie ab 2013 ver-antwortlich die gesamte Planung, Programmgestaltung und Koordination der regelmäßigen Treffen von rund zwanzig Seniorinnen und Senioren. Tatkräftig unterstützten fleißig helfende Hände ihr Engagement. Zum gemeinsamen Singen christlicher Lieder stimmte eine Klavier-spielende Seniorin ein. Und Wilfried Twiefel ließ auf seinem Akkordeon wohlvertraute Volks-lieder erklingen. An den Jahrestreffen auf regionaler Ebene nahm Bärbel Naujokat sehr gern teil, um weitere Ideen für ihre Programmplanung in ihrer Gruppe zu entdecken. Ein High-light war z. B. die Ausfahrt im Sommer 2019 zusammen mit den Wittorfer Senior*innen zum Parkfriedhof Ohlsdorf in Hamburg. Auch das jährliche Grillen mit Wolfgang Stöckmann brachte stets eine fröhliche Stimmung in die Gruppe.

Viele liebenswerte Begegnungen und positive Erfahrungen aus ihrer langen aktiven Zeit als Leiterinnen der beiden Gemeindenachmittage nehmen Bärbel Naujokat, Jutta Jahnke und Marlene Lünsmann mit, wenn sie ihre Leitungsaufgabe nun an die Kirchengemeinde zu-rückgeben. Unsere Kirchengemeinde dankt ihnen von Herzen für ihr treues, zuverlässiges Engagement und ihre praktizierte Nächstenliebe! Sie haben ihren christlichen Glauben mit Hand und Herz für ihre Mitmenschen eingesetzt. Aus ihrer Arbeit werden gewachsene Kon-takte bestehen bleiben. Zugleich öffnet sich ein Spielraum für neue Ideen und interessierte Menschen, die Lust haben sich um andere Menschen zu kümmern, mit ihnen über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen oder einfach die dörfliche Gemeinschaft genießen wollen.

Wenn die Corona-Pandemie endlich bewältigt ist, sollen die Gemeindenachmittage wieder neu starten. Ähnlich wie früher und doch anders. Mit den Erfahrungen dieser schweren, aber zu bewältigenden Zeit, in der wir deutlich spüren, wie wichtig der treue Zusammenhalt und eine interessierte Gemeinschaft für unser aller Wohlergehen ist. GOTT sei Dank, dass es Menschen gibt, die dafür Hand und Herz einsetzen! Pastorin Karin Klement