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Neue Altarvorhänge für die Brockeler Kirche

Nachricht Brockel, 29. Mai 2020

Neue Altarvorhänge für die Brockeler Kirche

Kurz vor Pfingsten konnte das Kürbisteam der Kirchengemeinde Brockel die neuen Antependien für die Kirche begutachten. Weberin Doris Arendholz hat sie für die Kirchengemeinde entworfen und gefertigt. Die Kosten wurden zum Großteil vom Kürbisteam getragen, einen Zuschuss aus Kirchensteuergeldern von der Landeskirche gab es ebenfalls. Die neuen roten Antependien, die zu Pfingsten, am Reformationstag und zu besonderen Gottesdiensten wie Konfirmationen zum Einsatz kommen, tauchen die Kirche in eine ganz besondere „Lagerfeuer“-Atmosphäre. Die Flamme, als Symbol für den Heiligen Geist, flackert groß und zentral auf dem großen Altarvorhang und zieht gebannte Blicke an. Pastor Altebockwinkel zu den neuen roten Antepenien: „Mich reizt dieses Bild des Feuers für den Heiligen Geist ganz besonders. Denn es macht deutlich, dass der Geist Gottes uns zum Glühen bringen will, uns anstecken will mit seiner Liebe. Er schenkt Wärme zwischen Menschen und macht das Dunkel hell.“

Im Kontrast zu den pfingstlich-feurigen stehen die neuen schwarzen Altarvorhänge, die an Karfreitag und bei Trauerfeiern zum Einsatz kommen werden. Hierfür hat Doris Arendholz verschiedene Schwarztöne eingesetzt. Auf den ersten Blick verwundern die Antependien – beiläufig betrachtet, scheint die Tücher einfach nur schwarz zu sein. Das ist ungewöhnlich und gleichzeitig reizvoll. Denn je länger man das Tuch fixiert, desto mehr entdeckt man die Konturen: der von den anderen Brockeler Antependien vertraute, hügelartige Hintergrund und vor allem das erst unscheinbare und dann doch deutlich silbrig glänzend hervortretende, schlichte Kreuz in der Mitte. Pastor Altebockwinkel: „Wie ein Trauerprozess wirkt das Betrachten des Bildes auf mich – in der anfänglichen Dunkelheit entdecke ich vertraute Strukturen und Abläufe, die mir Halt geben. Weglinien, die meinen Blick auf ein Zentrum richten, auf das Kreuz. Jesus ist da, wenn auch unscheinbar, aber gerade hier, in der Trauer. Und plötzlich beginnt etwas Neues: in die Trauer webt sich ein silbrig glänzender Hoffnungsschimmer, der vom Kreuz auf uns überspringen will.“